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Neuigkeiten der Stadtteilschule Walddörfer


20.09.2019 – weltweiter Klimaaktionstag, Grund genug für uns an diesem Tag auch ein Zeichen zu setzen!

Frau Lepin & Frau Schwarz

Die Auseinandersetzung mit alternativen Energieformen war geplant: ein Besuch des Energieberges in Georgswerder!

Aus zwei interessierten Kursen wurden schnell sechs Kurse, und so erschienen wir schon selbst wie ein kleiner Demonstrationszug in Georgswerder, denn mit der Klasse 9a, dem gesamten 12. Jahrgang und dem Profil „Body & Mind“ aus dem Jahrgang 13 hatten sich ca. 100 Schüler auf den Weg gemacht.

Der Energieberg gilt als einer der innovativen Bausteine für eine klimaneutrale Energieversorgung in Wilhelmsburg und ist zudem ein außergewöhnliches Ausflugsziel mit einzigartigem Panoramaausblick.

Neben dem Energiebunker in Wilhelmsburg (der 1400 Haushalte im Reiherstiegviertel mit Energie versorgt) war der Energieberg Georgswerder (von hier aus werden 4000 Privathaushalte in Wilhelmsburg mit Energie versorgt) sozusagen das zweite Standbein im Konzept der Internationalen Bauausstellung (2006 – 2013) als Modellfall klimaneutraler Stadtentwicklung am Beispiel der Elbinsel.

Von der Deponie zum Energieberg Georgswerder – die Geschichte ist lang:
  • - zwischen 1948 und 1979 wurde hier Trümmerschutt und Haus- und Sperrmüll abgeladen
  • - von 1967 – 1974 zusätzlich 200 000 Tonnen Sonderabfälle in Flüssigkeiten und Fasslagen
  • - 1983 entdeckte man das hochgiftige Dioxin im Sickerwasser

Dass es dann 1984/85 Fachleuten gelang, ein Sanierungskonzept zu entwickeln, dass Sicherung und Entgiftung mit der Produktion alternativer, klimaneutraler Energie zu entwickeln, macht Mut!

Ein idealer Standort zu Nutzung von Windenergie

Über 40 Meter ragt der Deponiehügel aus der Landschaft der Elbinsel auf (jeder der die A1 von uns aus nach Süden fährt, kennt diesen Anblick!) und ist daher ein idealer Standort zu Nutzung von Windenergie. Die heutige Windenergieanlage hat einen Rotordurchmesser von 104 Metern und erntet Wind auf einer Fläche von 8500 Quadratmetern; sie erreicht eine Nennleistung von 3,4 Megawatt. Daneben gibt es eine Photovoltaikanlage mit 4000 PV-Modulen und das bei der Verrottung entstehende Gas, zum großen Teil Methan wird zur Kupferhütte Aurubis geleitet, wo es energetisch genutzt wird.

Bereichert und ermutigt durch die Geschichte des Energieberges ging es zurück zum S-Bahnhof Veddel (natürlich klimaneutral zu Fuß!), wo wir auf eine bunte Menschenschar jeden Alters trafen. Das Ziel bei allen: die Kundgebung und Demonstration gegen die weltweite Klimapolitik am Jungfernstieg. Es passte schließlich kein Blatt Papier mehr in die überfüllten Abteile, aber diesmal standen wir gerne eng und gedrückt.

Wir sind nicht alleine, wir sind viele, die sich mit uns für den Klimaschutz einsetzen!

Diese Erkenntnis stärkt und wurde uns abends in allen Nachrichten mit der Verkündung der hohen Teilnehmerzahl bestätigt!

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